Januar 2018 Mainpost – mainpost.de
Vor fast zwei Jahren, im Februar 2016, hat sich Gerhard Hofweber mit seiner Familie im Staatsbad Brückenau niedergelassen. Die „Philosophenvilla“ ist Sitz seines Instituts für Philosophie und Wirtschaft. Seine Frau Izabela Hofweber hat das Café Carpe Diem sowie den Tanztempel im Schlosspark ins Leben gerufen. Nach seiner Dis sertation und „Das schöne Kind“ legt Hofweber nun sein drittes Buch vor. Es widmet sich dem Thema Versöhnung.
Herr Hofweber, warum ist eine Aussöhnung mit der Vergangenheit wichtig?
Gerhard Hofweber: Weil wir ansonsten nicht erfüllt leben können. Unversehrtes bindet uns an die Vergangenheit, so dass wir nicht frei für die Gegenwart sind. Ein erfülltes Leben ist aber nur als ein Leben in der Gegenwart möglich.
Ihr kleiner Sohn, der Cafébetrieb und das Tanzstudio Ihrer Frau sowie Ihr Institut halten das Familienleben ganz schön auf Trab. Was hat Sie dazu bewogen, dieses Buch ausgerechnet jetzt zu schreiben?
Wenn ein Buch aus einer Inspiration heraus entsteht, kann man sich den Zeitpunkt nicht aussuchen. Man muss die Spur der Gedanken aufnehmen, solange sie noch frisch ist. Für mich selbst kam der Zeitpunkt auch überraschend. Als mir aber die Bedeutung der verschiedenen Formen der Versöhnung mit der Vergangenheit deutlich geworden sind, gab es kein Halten mehr.