Philosophie des Geldes
Geld ist der bedeutsamste Leitstern unserer Gesellschaft, sagt Gerhard Hofweber – ein Fehler. Wie es dazu kommen konnte und warum wir dennoch hoffen können, schildert der Philosoph in einem Gastbeitrag für manager magazin.
Von Gerhard Hofweber 18.04.2010
Augsburg – Wir haben die Vernunft verloren. Das ist das Ergebnis der philosophischen Analyse unserer Gesellschaft. Maßgebend ist dabei der Befund, dass Geld zum obersten Wert geworden ist. Wie ist das möglich? Wie kann man Geld als den obersten Wert ansehen?
Wenden wir uns zuerst den Fragen zu, was Geld eigentlich ist und welche Funktion es erfüllt. Wir können dabei auf die erste Theorie des Geldes eingehen, die Aristoteles formuliert hat und dabei feststellen, dass diese nach 2500 Jahren immer noch aktuell ist. Sie ist sogar viel aktueller und lehrreicher als alles, was heute täglich in den Talkshows zum Besten gegeben wird.